Dienstag, 25. Oktober 2011

Was macht der Kapitalismus eigentlich falsch?

China als einziges verbliebenen nicht-reformiertes kommunistisches Land ist jetzt Globalisierungs-Musterknabe, Exportweltmeister und steigt zur führenden Finanz- und Wirtschaftssmacht auf. Der Kapitalismus schein reformbedürftiger als der Kommunismus es je war. Aber was sosllte man ändern an den modernsten Formen des Kapitalismus wie der sozialen Marktwirtschaft? Hier eine kleine Liste der trivilalsten, aber unstrittigen Lösungsansätze:


  • Gesamtwirtschaftliches Denken auf staatlicher Ebene, kein globalisiertes Denken. Wenn ein Staat Schulden macht, dann hat das was damit zu tun, daß insgesamt mehr reinkommt als rausgeht – egal was für Exportzahlen und Geldkreislaufzahlen die Wirtschaftswissenschaftler da ausrechnen. Export/Import-Statistiken müssen bereinigt werden von Warentransfer mit weniger als 10% Wertschöpfung in Deutschland, deren Produktion längst ins Ausland verlagert worden ist. Am besten die Exportzahlen jeweils mit dem deutschen Wertschöpfungsanteil multiplizieren. Danach auch die illegalen Importe an Drogen und Waffen mit hineinnehmen und die Zahlen bereinigen.

    Zahlen über Geldkreisläufe erstmal genauer erstellen; Es muss klar sein, wieviel Geld wirklich rausgeht und wieviel reingeht.



  • Bei Vermögensstatistiken nur die Vermögen zählen, für die auch in Deutschland Steuer bezahlt wird. Oder kann es sein, daß der Deutsche laut Statistiken durchschnittlich etwa 30000 € Ersparnisse haben soll, aber nur durchschnittlich für 5000€ Vermögenssteuer bezahlt?



  • Vertrauen in die Marktwirtschaft ist gut, Kontrolle ist besser:

    Wer hat eigentlich behauptet, daß die Marktwirtschaft die Grundversorgung der gesamten Bevölkerung mit Konsumgütern, Jobs und Wohnungen sicherstellt? Darf man wirklich einen zweiten Arbeitsmarkt beschränken, so daß er nicht die Versorgung mit den Gütern garantiert, die die Marktwirtschaft nicht liefern kann oder will? Muss man wirklich Menschen leiden lassen, um Druck auszuüben, daß die die Marktwirtschaft wirder ans Laufen bringen? Und wieviel Druck darf man ausüben?



  • Ein Vorschlag wäre, staatliche Förderung von zukunftsfähigen oder lebensnotwendigen Industrien, sogar der Neuaufbau von subventionierten Industrien; Diese aber, sobald diese Rendite einbringen können, diese an die Börse zu schicken. Die Japaner machen seit Jahren vor, daß das geht. Der Nitendo mit dem Super-Mario, viele Automodelle wären ohne diesen Subventionsstart nicht möglich gewesen! Aber denn auch nach japanischem Vorbild auch Garantien die Leute nach dem Börsengang weiter zu beschäftigen, die für geringe Löhne subventioniert gearbeitet und den Industriezweig aufgebaut haben.



  • Nach dem Vorbild Chinas: Zentralisierte Steurungsmechanismen und Eingreifmöglichkeiten der Regierung schaffen. Dabei braucht man sicher nicht soweit zu gehen wie Chinesische Parteibonzen, die gezielt den Konsum kontrollieren, steuern und nach ideologischen Grundsätzen überwachen, wer Profit machen darf und wer nicht. Allerdings sollte man den Marksteuerungsmechanismus, der die Chinesen reich macht, sehen und in Teilen zur Beendigung des Schuldenmachens nutzen. Ein Beispiel für solche Aktionen könnte sein: Die Finanzmenge der Bundesbank oder auch der europäischen Zentralbank aufstocken mit privaten Geldern und diese direkt an den Gewinnen aus der Währungsunterstützung beteiligen. Klingt blöd, aber die Bundesbank und die europäische Zentralbank hat immer Gewinne gemacht bei Währungsstabilisierungsmaßnahmen. Einfache Erklärung: Wer an der Börse Gewinn machen will, muss dann kaufen, wenn die Währung absackt und in der Presse negativ bewertet wird. Und er muss dann verkaufen, wenn die Währung steigt. Psychologisch bedingt machen die meisten Anleger genau das Gegenteil. Die Gezielte Marktbeeinflussung durch Mega-Transaktionen, wie sie die Zentralbanken zur Währungsstabilisierung machen, ist daher für Privatanleger verboten. Aber – warum kann nicht ein Privatanleger der EZB Geld zur Verfügung stellen, um deren Geldmittel aufzustocken und unabhängiger von z.B. absichtlichen amerikanischen oder chinesischen Währungsdestabilisierungen zu werden?



  • Staatliche Maßnahmen gegen sinnlose Recourcenvergeudung durch marktwirtschaftliche Ausuferungen. Beispielsweise könnte man den Benzinverbrauch in Deutschland dramatisch verringern, wenn mehr Leute von zu Hause aus am Computer arbeiten könnten und nur bei Bedarf wirklich physisch zum Arbeitsplatz fahren. Bei geschätzten 70% Computerarbeitsplätzen wäre der Effekt gewaltig und Deutschland brauchte auf einen Schlag keine Schulden mehr aufzunehmen (wenn der Staat diese Gelder bekommen würde).



  • Mehr für HartzIV zahlen, um die berufliche arbeitsfähigkeit der Empfänger zu erhalten. Zahlen belegen, daß es für einen HartzIV-Empfänger zum Haupthindernis zur Aufnahme einer Arbeit wird, wenn er kein KFZ mehr hat, in einer ungeeigneten schäbigen Wohnung wohnt die man keinem Chef zeigen kann, wenn man gar Privatinsolvenz anmelden musste infolge Schickanen, betrügerischen Leiharbeitsfirmen mit Lohnausständen, schmutzigen Scheidungen, Kindern mit Vorstrafenregister, und körperlichen Schäden, wie kaputten Zähnen, Herzinfarkgefahr oder psychischen Problemen. Hört sich jetzt blöd an, dies ist aber ein Haputgrund dafür, daß aus einem Problem der Marktwirtschaft eine Katastrophe für die zukunftsfähigkeit Deutschlands wird.



  • Kriminelle oder teilkriminelle Geldflüsse ins Ausland stoppen – von der Drogeneinfuhr bis zur teillegalen Investmentgesellschaft im Ausland. Länder an der deutschen Grenze wie Luxemburg, Schweiz oder andere, denen es so verdächtig wirtschaftlich gut geht, zeigen ja, wo das Problem liegt.



  • Migranten, die eigentlich nur hier arbeiten, um sich in der Heimat eine Existenz aufzubauen, nicht noch absichtlich ins Land holen. Inder, Türken, Chinesen werden so immer eine gesamtwirtschaftlich negative Bilanz hierzulande hinterlassen; Wer glaubt hierdurch Geburtenquoten oder Bilanzen zu verbessern, rechnet sich nur Blödsinn vor. Dieser Punkt der Globalisierung arbeitet vor allem für Länder wie China oder Indien und gegen Europa, da diese Länder diese Achillesverse der westlichen Marktwirtschaften mit ihren Gesellschaftsstrukturen zielsicher ausnutzen.



  • Handel setzt voraus, dass beide Seiten sich an die gleichen Regeln halten und dass beide Seiten einen Vorteil daraus haben. Das wussten schon die Steinzeitmenschen. Fühlt sich beim Handel jemand übervorteilt, endet das meistens in Krieg. Die beiden Weltkriege kann man durchaus auf diesen Effekt zurückführen; Dabei sind Arbeitslosigkeit die modernen Begleiter des Gefahrenzustanden.

  • Handelskriege und ideologisches Bevorzugen von Ländern beenden. Mit Bevorzugen sind nicht nur die Hobbys Europas wie Afghanistan, der Irak gemeint, sondern auch Länder wie Japan mit der Rekordverschuldung weltweit von über 200% Staatsverschuldung, das nichts besseres zu tun hat als mit Wirtschaftshilfen den halbkriminellen Walfang zu subventionieren, dessen Fleisch selbst in Japan niemand mehr kaufen will - die Kühlhäuser quellen über.

    Auf der anderen Seite auch Handelskriege wie z. B. gegen Belorussland beenden, das der Westen mit Bankenboykotten und Kreditboykotten schädigen will und dessen Finanzsituation im Westen als schlecht dargestellt wird, während Belorussland nur 25 % Staatsverschuldung hag.


Ich denke, wer mal wirklich nachdenkt, findet schon Möglichkeiten, ohne gleich die Banker als erste an die Wand zu stellen.

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