Montag, 24. Oktober 2011

Elftes Gebot: Du sollst keine Schulden machen?

Griechische Schulden - Euro in Gefahr - Schuldenlast der USA - Immer mehr Privatkonkurse von Familien: Erleben wir die Endzeit des Kapitalismus?

Ist der Kapitalismus sogar genauso am Ende und Reformbedürftig wie der Kommunismus es zu Zeiten von Gorbatschow war?

Warum sind erzkommunistische Länder wie China im Moment so erfolgreich, die doch am wenigsten vom Umbruch unter Gorbatschow Teil hatten und die wenigsten Reformen ihrer uralten Parteistrukturen hatten? Warum wird gerade so ein Land von den Kapitalisten als Musterländle gesehen, dem man gerne seine Gelder und Produktionsanlagen anvertraut? Warum macht der Kapitalismus überhaupt Handel mit China; Wo doch schon die Steinzeitmenschen wussten, daß Handel voraussetzt, daß sich beide Stämme an die gleichen Gesetze und Regeln halten, ansonsten gab es schnell Stammesfehden und Krieg wenn eine Seite keinen Nutzen oder gar einen Schaden aus de, Handel hatte? Wie konnte es dann so kommen, daß gerade westliche Kapitalisten China als Handelsgroßmacht aufgebaut haben und deutschen Arbeitnehmern gegenüber als mustergültig hingestellt haben bzw. als Standardlösung für Profitmaximierung ihre Produktion nach China ausgelagert haben?

Ist der Schuldennachrichtensalat vielleicht nur das Produkt von Wirtschaftslobbyisten, vor allem der amerikanischen Ratingagenturen, die Staaten mit Schuldennachrichten gezielt abstrafen, wenn diese sich zu nachhaltigen umd umweltbewußen Zielen hinwenden? Ist es so, dass die bisherige, von amerikansichen Wirtschaftslobbyisten verbreitete wissenschaftliche Demontage der Theorien der Klimakatastrophe eben nicht mehr zieht und dass man sich da jetzt auf die Verbreitung von Schulden-Katastrophenachrichten und gezielter Spekulation gegen alle Staaten, die sich zu umweltbewußter und nachhaltiger Poduktion hinwenden, setzt?

Muss man die Schuldennachrichten also überhaupt ernst nehmen? Sind vielleicht Merkel und Co. Nur Rosstäuscher und die größten Lobbyisten einer auslaufenden Ära der Politiker, die reine Finanzinteressen vertreten und ihre Wähler ausnehmen wie eine Weinachtsgans, um den Reichtum einiger weniger zu ermöglichen?

Einige Behauptungen, die in der Presse verbreitet werden, kann man da mir geringen Hintergrundrecherchen sofort als falsch erkennen:


  •  Die Euroeinführung sei von Frankreich als Bedingung für die Wiedervereinigung gefordert worden.

    Völliger Unsinn, die Verhandlungen und Beschlüsse über die Euro-Einführung erfolgten erst nach Abschluss der Wiedervereinigung. Insider sagen, Helmut Kohl wäre nach der Wiedervereinigung in einem Machtrausch gewesen und hätte mit seinen politischen Freunden aus Hauptakteur den Euro eingeführt. Die Idee sei geboren worden, als nach der Wiedervereinigung und dem propagandamäßigen Fahren von Geldtransportern mit DM in die ehem. DDR der Dollarkurs unerwarteterweise absackte und Kohl sich seiner Macht, mit Nachrichten die Fananzmärkte auf seine Seite zu bringen, bewusst wurde. Bei den damaligen Kohl-Aktionen verloren vor allem diejenigen Anleger, die sich von Kohl beeinflussen liessen, im Nachhinein betrachet in der Regel so um 80% ihrer Einlagen. Was bis heute dem Ruf von Kohl und anderen in der Finanzbranche nicht abträglich war.



  •  Die Absicherung der Schulden von Einzelstaaten und die Übernahme dieser Schulden von den anderen EU-Staaten war die finanzpolitische Grundvoraussetzung für den Euro.

    Auch falsch: Wer errinnert sich an Kohls/Schäubles gebetsmühlenartig wiederholtes Versprechen: "Wir müssen niemals für die Schulden anderer Länder bezahlen!" Die Währung des Euro hat eigentlich nichts mit den Staatsschulden von Einzelstaaten zu tun. Tatsächlich ließ Kohl sich damals schon von Staaten wie Griechenland und Italien unter Druck setzen, die ohne nachvollziehbare Begründung bei der Euroeinführung auch eine Übernahme ihrer Staatsverschuldung forderten als Voraussetzung für ihre Unterschrift. Finanzpolitisch hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Die Einführung der europäischen Zentralbank wurde ebenfalls ohne erkennbaren Grund mit Machtverhältnissen ausgestattet, die verschuldeten Staaten eine Art heimliches Veto-Recht ermöglicht, um die Übernahme ihrer Schulden durchzusetzten. In der Praxis wurde die Macht der europäischen Zantralbank nur eingesetzt, um die Interessen der Reichen gegen die Armen hintenrum durchzusetzen. Merkel sieht die deutschen HartzIV- und Leiharbeitszustände als mustergültig für andere Staaten der EU an und bekommt von den Regierungen von Griechenland oder Spanien auch volle Unterstützung dafür, unter dem Vorwand der Forderungen der europäischen Zentralbank wieder eine Umverteilung von Unten nach Oben durchzuführen.



  •  Die Finanzkrise sei die großte Bedrohung der Staaten, die Lösung aller anderen Probleme wie soziale Probleme, Nachhaltigkeit, Umweltzerstörung und Überbevölkerung müssen hintanstehen.

    Eine Forderung, die nur das Endziel aller Manipulationen, Nachrichtenverbreitung und Propaganda der internationalen Großfinanz zeigt. Offenkundig werden hier die wirklichen Bedrohungen unserer Zeit nicht ernst genommen oder noch schlimmer, werden nur als Problem der kleinen Leute gesehen bzw. zum Problem der kleinen Leute gemacht.



  •  Die Finanzkrise bedroht uns alle.

    Fakten: Die meisten realen Werte wurden seit 2000 durch Umwelt- und Naturkatastrophen, Terrorismus und soziale Probleme zerstört.

    Nein, die Banker bedrohen uns alle und werden zu unberechenbaren Monstern, wenn ihr Profit nicht mehr stimmt und lassen gezielt auf Minderheiten herumhacken. Bereits bei der Erfindung von HartzIV in der sog. „Montagsrunde“ im Bundeskanzleramt von Gerhard Schröder wurde als Leitsatz für die Sozialgesetze unter anderem von einem Vertreter der Wirtschaft wörtlich formuliert: „Wenn bei uns ein frischer Wind weht, muss bei denen Sturm sein“ oder „In allen Gesellschaften wurde der Druck von oben nach unten weitergegeben, sogar beim Kommunismus!“. Andere Zitate: „Die Interessen der Marktwirtschaft sind nichts Imaginäres, sie müssen auch für die kleinen Leute zu etwas Realem Fühlbarem werden!“ „Die Leute tun doch nichts außer wenn ihr Magen leer ist. Das war schon immer so!“ „Deutsche Uni-Abschlüsse müssen demontiert werden; Die Aufwertung von ostdeutschen Uni-Abschlüssen war da ein guter Ansatz und wurde gut weiterentwickelt durch die Arbeitsmöglichkeit von indischen Programmieren und die Anerkennung und Gleichstellung der indischen Doktor- und Unititeln. Deutsche Sozialgesetze sollten aber auch deutsche Uni-Abschlüsse demontieren können und Möglichkeiten vorsehen, denen einfach mal das Maul zu stopfen!“ „Eine Vollkaskoversicherung für alle Lebenslagen darf es nicht geben!“ „Sozialgesetze sollen ja gar nicht die Masse der Sozialfälle unter Druck setzten, sondern nur die Studierten und die Fachkräfte, die müssen auch mal psychisch was abbekommen damit die beim nächsten Leihjob mal etwas flinker rennen und etwas weniger diskutieren. Lassen sie die ruhig mal in die Schuldenfalle rennen, deren Familien ruinieren und deren Kinder zu Prübelknaben in der Hauptschule werden. Und dann auch ruhig mal wegen Rechtsradikalismus drankriegen, wenn die was gegen Inder oder Türken sagen. Auch Grundrechte und Menschenrechte muss man sich halt erarbeiten, die sind keine Selbstverständlichkeit!“


Es ist nicht eine imaginäre Finanzkrise die uns bedroht, es sind Menschen die uns bedrohen und die genau das fordern und durchsetzen, was unter dem Namen von „Finanzkrise“ oder „HartzIV-Problem“ geschieht!

1 Kommentar:

lonly_Harzer hat gesagt…

Richtig,

die aktuellen Kapitalmarkt-Panikmeldungen fallen immer zusammen mit Kritik an China oder mit Fiaznzboykotts gegen Weissrussland und Putin, worauf vor allem China massiv die westlichen Finanzmärkte destabilisiert oder auch Russland seine Rohstoffpreise erhöht.