Donnerstag, 25. August 2011

HartzIV-Lebensretter Nr. 1 – Der Hund

Wie lange kann ein Mensch unter HartzIV-Bedingungen leben und wann stirbt er, begeht Selbstmord, landet in der Psychiatrie oder Pflegeheim oder bleibt dauerhaft arbeitsunfähig? Und welche Faktoren beeinflussen diese Quoten? Eine Statistik, die allerdings sofort wieder von Westerwelle, Merkel und Schröder geschasst wurde, nennt da einen Favoriten:

Den Hund. Egal ob deutscher Schäferhund, Chihuahua, Dackel, sogar Pitbull oder Mischling: Sein Herrchen oder Frauchen überlebt in HartzIV am längsten, die o.g. Quoten sind am niedrigsten. Selbst wer durch Scheinselbständigkeitsgesetz, Leiharbeit und HartzIV um sein Vermögen und die Alterssicherung gebracht wurde, ständigen Demütigungen von Arbeitsvermittlern und Vorstellungsgesprächen ausgesetzt ist, selbst wenn ihm der Strom abgestellt wird oder er gar zeitweise auf der Straße sitzt; Selbst wenn ihn alle Freunde, Verwandte und sonstigen Sozialkontakte meiden und er zusammengeschlagen in der Gosse liegt: Es gibt einen, der immer noch zu ihm hält und ihn aufmuntert, morgens wieder aufzustehen, den verhassten Briefkasten zu leeren und sich beim Amt anzustellen. Oder einfach nur dafür sorgt, zumindest 3 mal am Tag vor die Haustüre zu gehen zum Gassi-gehen. Jedenfalls ist die Dauerproblem-Quote von langzeitarbeitslosen Hundebesitzern am niedrigsten. Sogar die Tiermessi-Quote ist bei Hundebesitzern am niedrigsten von allen Haustieren. Das vermutlich älteste Haustier des Menschen, das vermutlich bereits an der Seite des Menschen gegen Säbelzahntiger und Höhlenbären kämpfte und bei der Jagd in kälteren Regionen ein unverzichtbarer Begleiter war, scheint auch bei den Gefahren der modernen Welt ein zuverlässiger Kumpel des Menschen zu sein. Daß er Hund besonders unter HartzIV-Bedingungen es nicht so hat mit Briefträgern, Gerichtsvollziehern und sonstigen unerwarteten Hausbesuchen, mag man ihm verzeihen.

Auf dem zweiten Platz kurz dahinter kommt das Kaninchen. Meister Langohr ist nur etwas öfter in Nachbarschaftsstreigigkeiten verwickelt wegen Geruchsbelästigung und läßt etwas öfter Diebstahls- und Tierquälereianzeigen durch sein Herrchen schalten, meist wegen randalierenden Jugendlichen oder Ballermann-Klicken, die ihn nach Alkoholkonsum klauen und auf dem Grill sehen wollen. Ebenso verursacht er öfter Streit wegen Tierarztrechnungen, insbesondere wg. Einschläfern, und sein Herrchen beschwert sich öfter wegen Tierarzt-Abzocke.

Danach kommen Wellensittiche, danach die etwas lauteren Kanarienvögel. Ohne positive Auswirkungen sind Schildkröten, Mäuse, Fische (die bei zu billiger Versorgung schnell eingehen) und andere vergleichbare Haustiere.

Schon ziemlich abgeschlagen und mit geringen negativen Einflüssen belastet sind Mehrschweinchen und Hamster.

Auf dem letzten Platz mit deutlich negativen Einflussquoten: die Katze. Katzenbesitzer haben eine hohe Tiermessie-Quote, machen oft Selbstmord, bekommen oft psychische Dauerprobleme, werden sonderlich, pflegebedürftig und vereinsamen – insbesondere unter HartzIV-Bedingungen. Und bleiben statistisch gesehen am längsten tot in ihrer Wohnung liegen, bis sie gefunden werden.

Na, diese Liste erfreut alle Hundeliebhaber und erbost alle Katzenbesitzer – darum wurde sie auch mit dem Stempel „nicht veröffentlichen“ versehen.

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