Mittwoch, 22. Februar 2012

Warum müssen wir ausgrenzen?

Warum hat unser Staat seid Menschengedenken immer Minderheiten gebraucht, die unten in der sozialen Hirarchie stehen, für alles Übel veranwortlich sein und für ihr eigenen Zustand selbst verantwortlich sein? Früher nannte man solche Minderheiten Juden, Zigeuner, heute Arbeitslose und HartzIV-Empfänger. Vor allem der Missbrauch des Begriffes „Arbeit“ kennzeichnet diese Ausgrenzung; Gern werden die, die am meisten arbeiten müssen, als arbeitsscheu bezeichnet, während die oberen Teile der Gesellschaft, bei deren Tagesablauf man eigentlich nicht von arbeiten reden kann, als die ehrlich arbeitenden Menschen dargestellt?

Warum haben wir es heute nötig, den Begriff „HartzIV-Empfänger“ oder „Leiharbeiter“ zu erfinden, mit denen wir wieder die Begriffe „Arbeiten nicht genut“ usw. verbinden? Benötigt werden diese Menschen vor allem von wohlhabenden Mitbürgern, die sich zu schade zum Arbeiten sind.
Beispiele:
  • Der Chef, der keine Ahnung von Computern hat, selbst mit diesen nicht zurechtkommt und billige Hilfsfkräfte sucht, die ihm diese Dinge abnehmen.
  • Der Meister, der schon ein wenig Alzheimer hat, oft mal ein paar Schraubenschlüssel vertüddelt, selber gar nicht mehr so richtig mit anpacken kann und von vielen Dingen seines Handwerkes längst keine Ahnung mehr hat; Er braucht den Prügelknaben, Altenpfleger, Buchhalter, Sekretär, den Schuldigen und Drecksarbeit-macher in einer Person, die sicher ohne Missachtung vom Rechten nicht bei ihm arbeiten kann und auch noch nichts kosten darf.
  • Der Chef, der längst keine Ahnung mehr von seinen Aufgaben hat und jemanden braucht, der Ahnung von seiner Arbeit hat, der aber keine Rechte haben darf und nichts kosten darf.
  • Der unglücklich verheiratete Zahnarzt, der einen ständigen Verbrauch an blonden Praktikantinnen und Sprechstundenhilfen hat, von denen es keine lange aushält und über die sich de Zahnarzt bzw. seine Noch-Ehefrau ständig bei der Arge beschweren; Mal Prozesse wegen Beleidigungen wie "Schlampe" und "Hure", bei der Nächsten dann mal Anzeigen wegen "Falscher Anschuldigungen bei der Polizei wegen sexueller Belästigung", mal wird eine fristlos gefeuert die ihren Chef nicht zum Ärzetekongress begleiten will, ... Auch er hat einen ständigen Verbrauch an Existenzen, die er vernichten darf.

Alle diese Gruppen sind auf Ausgrenzung angewiesen – auf Arbeit, die nicht entlohnt wird, auf Personen ohne Rechte und ohne Zivilcourage. Das man den neuen Begriff „HartzIV“ für rechtlosigkeit erfunden hat, ist da nur die Modernisierung alter Methoden. Dass alte Stasi-Methoden und sogar teilweise ehemalige Stasi-vorbelastete Beamte hier arbeiten, um diese Minderheit unter Druck zu setzen, ist da typisch für das Denken und Handeln dieser Obrigkeit.

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