Freitag, 30. September 2011

Hauptschüler erfolgreicher oder Lernt man in der Hauptschule doch was für´s Leben?

Sicher kennen alle die abgedroschenen Vorurteile: Lerne was, dann wirste was; Handwerk hat goldenen Boden;

Muss alles relativiert werden, wie jetzt eine Statistik zeigte. Hauptschüler haben demnach den erfolgreichsten Lebensweg vor sich. Der typische Hauptschüler heiratet bzw. zieht mit Lebenspartner zusammen spätestens bis 25. Mit 30 haben bereits die Hälfte aller Hauptschulabsolventen Wohneigentum wie ein Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnung. Mit 40 hat der typische Hauptschulabsolvent bereits als Chef im Schnitt 10 Leute unter sich, mit 50 ist er im Schnitt Partner/Miteigentümer/Geschäftsführer der eigenen Firma. Ein eigenes Auto hat er mit 18, mit 30 fährt er obere Mittelklasse. Schon ab 20 macht er regelmäßig Urlaub; bis 30 meist Ballermann-Urlaub, ab 30 bevorzugt er Cluburlaub.

Seine Erfolgsstrategie: Auf der Hauptschule hat er praktische Erfahrungen mit Mobbing, körperlichen Auseinandersetzungen und weiss, wie man sich vor Gericht und gegenüber der Polizei bei sowas erflogsorientiert verhalten muss. In der Ehe hat er die Hosen an, ist gewaltbereit, aber weiss auch, wie man sich bei sowas ungestraft verhalten muss. Er ist bereit, die Gesellschaft zu schädigen, wenn es ihm einen Nutzen bringt und er kann das zu erwartende Strafmaß und die Aufklärungsquode realistisch einschätzen. In etwa das, was er in der Hauptschule gelernt hat. Er sitzt öfter im Gefängnis, Strafen bedeuten für ihn aber nur sehr selten einen Einschnitt in seiner Karriere. Scheidungen oder ungewollte Schwangerschaften bedeuten für den Ex-Hauptschüler auch fast immer eine finanzielle und berufliche Verbesserung, im Gegensatz zum Gynasiasten. Er kommt gut mit Indischen und anderen Hilfskräften klar und regelt diesbezügliche Konflikte eleganter und erfolgreicher. Mit 30, also in dem Alter, mit dem der Großteil der Ex-Abiturienten seinen Uni/Hochschulabschluss macht, hat der Es-Hauptschüler auch bereits auf dem zweiten Bildungsweg, durch Firmenweiterbildung oder Fernstudium einen hochqualifizierten Bildungsabschluss; Der Ex-Hauptschüler hat aber bereits über 10 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt und ein Vermögen von durchschnittlich 25000 € angespart.

Als anderes Extrem sieht der Lebensweg der Gymnasiasten weniger rosig aus als man denkt. Bis 25 versucht der typische Gymnasiast verschiedene Studiengänge und wechselt oft. Mit 30 macht er im Schnitt seinen Hochschul/Uni-Abschluss. Dann kommt im Schnitt ein Knick wegen Wiedervereinigung/HartzIV. Seine bisherigen beruflichen Leistungen werden ihm wieder hintenrum aberkannt, er muss als Zeitarbeiter oder Leiharbeiter sich wieder auf den geringsten Lohnstufen bewegen. Diese Phase fällt in der Regel mit der Familiengründung zusammen. Mit 40 hat er nur wenig in die Rente eingezahlt, und seine beruflichen Qualifikationen gelten als veraltet und er zeigt massive Burn-Out-Probleme. Mit 50 kommt dann noch eine kaputte Ehe und keine Kinder bzw. aberkanntes Sorgercht für die Kinder dazu. Gymnasiasten sind mit 50 wesentlich häufiger überschuldet durch Firmengründungen oder durch Scheidungen / Familiengerichtsangelegenheiten. Er begeht häufiger Selbstmode, er ist mehr von Altersarmut bedroht.

Ein eigenes Auto hat der Ex-Gymnasiast ab 18 erst zu 20%, meist zweckorientiert je nach Lage der Uni. Bis 40 fährt er einen Kleinwagen, danach zweckorientierte PKW je nach beruflicher Anforderung.

Er verhält sich naiv gegenüber Gerichten und gegenüber der Polizei, bekommt bei Zivilrecht zu 80% Unrecht und kassiert im Strafrecht oft massive Geldstrafen wegen Nichtigkeiten, vor allem im Straßenverkehr, was für ihn jedes mal einen erheblichen Schnitt in seiner Karriere bedeutet. Er wird nur in ein Zehntel soviel Körperverletzungsauseinandersetzungen verwickelt wie der Hauptschüler, muss aber in über 90% der Auseinandersetzungen erhebliche Strafen oder Schadensersatzforderungen zahlen; Er behält aus 15% seiner körperlichen Auseinandersetzungen bleibende körperliche Schäden, der Hauptschüler nur in deutlich weniger als 1 %. Der Es-Gymnasiast wird meist bei Demonstrationen von der Polizei verprügelt, der Ex-Hauptschüler meist bei Sportveranstaltungen. Der Ex-Gymnasiast wird dabei ebenfalls im Schnitt schwerer verletzt, der Ex-Hauptschüler muss höhere Strafen zahlen.

Nur wenige Rauschgiftverkaufsdelikte werden von Ex-Gynmasiasten begangen, aber 90% aller Hausdurchsuchungen wegen Drogendelikten finden bei Studentenwohnungen von Ex-Gymnasiasten statt.

Ausnahmen von beiden Gruppen sind Familien mit politischen/wirtschaftlichen Beziehungen, von der Lokalpolitik bis zum Schützenverein; etwa 20% der Bevölkerung. Diese Gruppe hat bereits mit 25 Wohneigentum und Fahrzeuge der oberen Mittelklasse. Ab 30 sind sie bereits Chef mit mindestens 50 Leuten unter sich, sie heiraten frühestens ab 35 in der Regel deutlich jüngere Lebenspartner oder genau gleichaltrige Lebenspartner bei weiterer drastischer beruflicher Verbesserung. Ab 40 dann oft Heiraten in den USA (Floroda häufig) und Erlangung eines Doktortitels. Mit 50 dann neben mehreren eigenen Firmen noch Professuren und politische Vorträge. Sie kann ihren Uni-Abschluss immer sofort in beruflichen Erfolg umsetzen.

Die größte Problemgruppe bei HartzIV ist demnach der Uni/Hochschul-Absolvernt mit besonderen Qualifikatinen, der nach dem Abschluss keine Stelle bekommt und dessen weiterer Lebensweg dann von flexiblen Arbeitsverhältnissen wie Leiharbeit/Zeitarbeit gekennzeichnet ist und der zeitweise HartzIV bekommt; Der dann mehrfach Scheidungen und Sorgerechtsstreitigkeiten vor Gericht hat.

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